Sind Zombies die besseren Untoten?

Verfasst von Andy Weinberger Veröffentlicht in Entertainment

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Wohin man diese Tage auch blickt wird man förmlich von verfaulten Gliedmaßen erschlagen. World War Z, Walking Death, Pflanzen gegen Zombies, Resident Evil, The Last of us, Dawn of The Death oder der 2013 Zombies Bikini Kalender (fragt nicht...) Egal ob wir Richtung Filmindustrie, TV Serien oder Computerspiele blicken, überall Gammelfleisch. Als wäre der gleichnamige Skandal nicht schon genug des Ekels gewesen.

Was aber fasziniert Alt und Jung an diesen wirklich nicht besonders hübsch anzusehenden, wandelnden Leichen?

So wie Außerirdische und Vampire ist dieses Genre einfach nicht tot zu kriegen, wie auch, leben die Mistviecher doch mindestens so lange bis man ihnen den Kopf abschlägt...und selbst dann...Selbst vor den Kinderzimmern macht dieses Lumpenpack nicht halt! Verniedlicht bekämpfen hübsche Topfpflanzen fiese Zombies! Klingt komisch, ist aber so!

Ich kann ja noch irgendwie die Faszination Vampire verstehen, nicht zuletzt nach den mitreißenden Sexszenen in True Blood! Stell ich mir das jetzt aber mit Zombies vor? Rudelbumsen bis die Fetzen fliegen? Nein Danke! Und überhaupt, was kann der Rudl dafür?

Nehmen wir mal die beiden aktuellsten Auswüchse näher unter die Lupe:"World War Z" und die TV Serie "The Walking Dead"

In beiden Werken wurde ein Großteil der Menschen durch eine Seuche in fiese Allesfresser, vornehmlich Menschenfleisch, verwandelt. Doch anders als im Hollwood Drama World War Z dreht sich bei The Walking Dead alles darum wie eine kleine Gruppe Überlebender mit dieser Situation fertig wird, organisatorisch sowie psychisch. Die Zombies selbst stellen hier eigentlich nur eine Nebenrolle und könnten wohl genauso gut Außerirdische sein. Dennoch erreichte der Sender der die Erstausstrahlung sendete unglaubliche 8 Millionen Menschen am ersten Tag! 10 Millionen schalten mittlerweile in der dritten Staffel regelmäßig ihre Flimmerkisten ein. Sogar eine Nominierung bei den Golden Globes wurde erreicht.

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Ich bin versucht zu sagen, dass Herr Pitt hier im Fahrwasser schwimmt und ein Hollywood Film diesmal deutlich von einer Fernsehserie inspiriert wurde und nicht wie üblich umgekehrt. Wenngleich der Film einen Helden klar in den Mittelpunkt rückt, während die TV Serie die Interaktion zwischen den unterschiedlichsten Individuen zeigen möchte.

Weiterbringen tut mich das aber alles nicht wirklich. Blicken wir also auf den historischen Hintergrund. Die Grundsatzfrage eröffnet hier bereits einen komplett neuen Blickwinkel! Was ist ein Zombie (aus dem afrikanischen "Nzumbe") eigentlich? Nichts anderes als ein totgeglaubter, der sich plötzlich mit riesen Appetit wieder unter den Lebenden befindet, stinksauer weil man ihn einfach so eingebuddelt hat! Und außerdem die Fetzen die man ihm angezogen hat aus zu kurzen Hosen und 90% Polyester bestehen. Bleiben der armen Sau also nur 2 Möglichkeiten: RTL Talkshow oder die Menschheit meucheln. Wobei beides unter dem Strich denselben "Unterhaltungswert" bietet. Aber mal Ernst beiseite. Tatsächlich haben die bösen Amerikaner Anfang des 20. Jahrhunderts Menschen lebendig begraben um ihnen später einzureden sie wären von den Toten erweckt worden um zu dienen! Ganz ehrlich, da wäre ich auch verwirrt! Was danach kam kennen wir alle aus den erwähnten Filmen oder Spielen.

FAZIT

Und wissen wir jetzt mehr? Nein! Ich bin gedanklich immer noch bei Michael Jackson's Thriller und sehe Zombies lieber geile Tänze aufführen als arme Mitmenschen zu verspeisen. Aber vielleicht sehr ihr das ja anders? Fakt ist, Brad Pitt wird einmal mehr die Erde retten, die Pflanzen werden über die Zombies siegen, The Walking Dead wird so lange weitergedreht bis ein außerirdisches Raumschiff am Dach der Produktionsfirma landet, die Vampire feiern mit Buffy und Sookie Stackhouse wilde Sexorgien und ET spielt mit Jean Luc Picard Schach im Altersheim.

Also meine Lieben, wenn ihr das nächste Mal totes Fleisch aus dem Eiskasten holt seid vorsichtig, bewegt es sich von selbst muss es nicht zwingend ein Zombie sein ;)

Über den Autor

Andy Weinberger

Andy Weinberger

Ist Journalist aus Leidenschaft und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit Themen rund um klassische Fahrzeuge, moderne Medien und der Kultur und Entstehung von Computerspielen.

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